Dialog und Begegnung kultursensibel gestalten
01.07.2019 – 30.06.2022
◻ Beschreibung des Projekts
◻ Zusammenarbeit mit Hamburg
◻ Projektaktivitäten
◻ Fortbildungen
Diversity bedeutet Vielfalt – alle Menschen werden mit ihren Unterschiedlichkeiten und ihren Gemeinsamkeiten anerkannt und erfahren Wertschätzung. Dafür setzt sich auch das Projekt Dialog(t)räume ein!
Durch Dialog und Begegnung können Vorurteile abgebaut und gegenseitige Wertschätzung von Verschiedenheit aufgebaut werden. Auch die Gemeinsamkeiten bei aller Verschiedenheit werden mit bewusster Begegnung gefunden.
Mit kultursensibler Gestaltung von Räumen, die zum Austausch einladen, kann der Prozess der interkulturellen Öffnung bei Einrichtungen, Organisationen und Vereinen gefördert werden. Empowermentprozesse und demokratische Strukturen werden hier gestärkt.
Aber wie müssen Räume beschaffen sein, um zum Dialog anzuregen? Wie kann man Menschen verschiedener Herkunft, Religion oder Kultur an einen Ort bekommen? Und wie können kulturell aufgeladene Konflikte konstruktiv bewältigt werden?
Das Projekt „Dialog(t)räume — Dialog und Begegnung kultursensibel gestalten“ unterstützt mit interkulturellen Begegnungsaktivitäten, Fortbildungen und Organisationsberatung Einrichtungen und Multiplikator*innen, Orte für Austausch zu entwickeln. Hierdurch sollen Menschen mit unterschiedlichen religiösem und kulturellem Hintergrund in Kontakt kommen mit dem Ziel, das Wissen übereinander und die Wertschätzung der Unterschiedlichkeiten gefördert und vertieft werden. Auch die digitale Vernetzung soll, besonders in ländlichen Räumen, gefördert werden.
Das AMIF-Projekt “Dialog(t)räume — Dialog und Begegnung kultursensibel gestalten“ ist ein Kooperationsprojekt zwischen den Diakonischen Werken Hamburg und Schleswig-Holstein. Das Projekt entwickelt und erprobt Good-Practice-Beispiele, Maßnahmen und Tools für Träger und Einrichtungen im Bereich der interkulturellen Öffnung. Es fokussiert dabei auf die bewusste und kultursensible Gestaltung von Dialog- und Austauschformaten.
Im Rahmen des Projekts wurde diese digitale Plattform “Diversity leben” entwickelt und aufgebaut – und soll auch nach Projektende weiterleben. Hier geht es zur Pressemitteilung vom 21.10.2020 zur Info über die Seiten: Pressemitteilung_Blog_Diversity_leben
Die Evaluation des Projekts beschreibt die qualitativen Ergebnisse und gibt Empfehlungen für interkulturelle Dialoge – schaut mal rein in die spannende Beschreibung!
Am 4. und am 5. Mai 2022 trafen sich Menschen in Steinbergkirche und in Schleswig zu Gesprächen und Vorträgen zum Thema “Freiheit”. Kinder setzten sich mit der Frage auseinander und entwickelten im Theaterworkshop kleine szenische Darstellungen dazu. Bürger*innen mit und ohne Migrationsgeschichte tauschten ihre Erfahrungen aus. Es gab spannende Vorträge von Amed Sherwan, Salman Tyyab, Claudia Kleinen, Pastor Philip Reinfeld…
Sich in diesen Zeiten persönlich zu treffen ist schon besonders. Wenn sich zudem Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen zusammenfinden, ist das noch interessanter. Dies bestätigten die Teilnehmenden am LANDgespräch im Garten des Regionalzentrums Kappeln mit dem verbindenden Motto “Heimat?!”
Ein gemeinsamer Projektabschluss der Diakonie SH und Diakonie HH im Martinshaus in Rendsburg:
Das Team vom Projekt Dialog(t)räume begrüßte am 26.04.22 die Besucher*innen des Fachtags nach der musikalischen Einstimmung von Baba Konte auf der Kora: Andrea Bastian, Nicola Moumouni, Katharina Theune und Anne Pelzer.
Landespastor Heiko Nass sprach ein Grußwort. Anne Pelzer moderierte den Fachtag. Christian Perl aus Wien stellte den Dialogprozess vor und brachte die Gäste ins Gespräch miteinander. Laurel Chougourou präsentierte Aspekte zur diversitätssensiblen Veranstaltungsplanung. Nicolas Moumouni sprach über seine Recherchen zu Räumen, die oft nicht diversitätssensibel sind und stellte die Handreichung aus dem Projekt vor. Patience Amankwah rundete den Tag mit sehr berührenden SPOKEN WORD Texten vor.
Die Gäste des Fachtags fühlten sich rundum wohl und nahmen viele bedenkenswerte Eindrücke mit. In unserem BLOG Bbeschreiben wir die Eindrücke des Tages: /https://diversity-leben.de/raeume-fuer-dialoge-in-vielfalt/
Die digitale Fachreihe in 4 Teilen befasste sich mit den Themen Rassismus in Staat, Gesellschaft, Medien und Kirche. Hier konnten erste Erfahrungen mit dem online-Format gemacht werden, an der auch Menschen teilnahmen, die nicht nur berufliches Interesse damit verbanden sondern eigene Erfahrungen mit Alltagsrassismus einbrachten.
Der Fachtag zum Thema Diversity in Rendsburg, gemeinsam organisiert mit dem Kreis Rendsburg-Eckernförde, der VHS RD-Eckernförde und einem Beitrag des Diversity Forums SH am Nachmittag:
Moderiert von Gloria Boateng mit Vorträgen von Mark Terkessidis, Jens Leutloff und Yildiz Deniz zur postmigrantischen Gesellschaft, Intersektionalität und Diversity in der Verwaltung
Am 14. Dezember 2021 hatte die Arbeitsgruppe „Haus der Vielfalt“ des Forums für Migrant_innen der Landeshauptstadt Kiel zur Präsentation ihrer Ideen und zum Austausch eingeladen. Seit über einem Jahr arbeitet die Gruppe von engagierten Mitgliedern des Forums an der Entwicklung eines Konzepts.
„Mit dem Haus der Vielfalt wollen wir einen zentralen Ort der interkulturellen Begegnungen in Kiel schaffen. Es soll den Zusammenhalt der Gesellschaft stärken und ein gutes Miteinander unterschiedlicher Kulturen und Menschen in Kiel fördern“, so das Ziel der Arbeitsgruppe.
Im letzten Halbjahr wurde ein gemeinsam erarbeiteter Konzeptentwurf für den Aufbau eines „Hauses der Vielfalt“ entwickelt. Durch den Förderfonds “Teilhabe sichern – Zusammenhalt stärken” der Stadt Kiel, das AMIF-geförderte Projekt “Dialog(t)räume” der Diakonie SH und dem Bündnis Eine Welt SH wurde eine professionelle Begleitung eingebunden.
Das Konzept schafft eine gute Basis für Aufgaben und Finanzierung eines Zentrums für interkulturelle Begegnung in einer vielfältigen Gesellschaft.
Gerne können sich Vereine und Einzelpersonen bei der AG melden, um an der zukünftigen Aufbauarbeit mitzuwirken. Seit Januar 22 beschäftigt sich die Gruppe mit Vereinsgründung und möglichen Immobilien für ein Haus der Vielfalt in Kiel.
Weitere Informationen zur AG des Forums unter: https://migranten-forum-kiel.de/#zwei
Mit Ehrenamtlichen der Bahnhofsmission aus Neumünster, Elmshorn, Husum – unterstützt vom Verband der Bahnhofsmission bei der Diakonie Altholstein und der Caritas im Norden.
Stefan Peters, Fortbilder aus Berlin, führte mit anschaulichen Übungen und filmischen Beiträgen in die Thematik der stereotypen Zuschreibungen und Alltagsrassismus ein.
Im 2. Workshop für die Ehrenamtlichen der Bahnhofsmissionen mit Stefan Peters und Henriette Panik wurden beispielhafte Aktionen für Dialoge an den Bahnhöfen entwickelt. Überschattet vom Krieg in der Ukraine, der gerade begonnen hatte und sich auf die Ideen auswirkte.
Ein sehr reflexiver Online-Workshop mit Anna Cardinal und Sina Hätti, der alle Teilnehmenden anregte, über ihre Privilegien nachzudenken.
Ein Workshop mit der Diversitätstrainerin Anna Cardinal, in dem das Thema Diversität in diakonischen Einrichtungen als wertvolle Ressource beleuchtet und bearbeitet wurde. Beim Aufbau von interkulturellen Teams und einer diversitätsfreundlichen Organisation sind die Führungskräfte Modell und Vorbild für Haltungen und alltägliche Praktiken.
Die Corona-Pandemie ab März 2020 stellte uns vor große Herausforderungen. Geplante Seminare, Fortbildungen und Veranstaltungen mussten abgesagt, auf unbestimmte Zeit verschoben oder völlig storniert werden. Viele wurden dazu gezwungen, ihren Alltag auf einen Schlag neuzugestalten. Vertraute Arbeitskulturen und ‑räume mussten überdacht werden.
Die Corona-Krise bietet allerdings auch die Chance, in neue Räume vorzudringen. Die neu erworbenen Fähigkeiten erweiterten nicht nur den eigenen Horizont, sondern dienten dazu, neue oder schwer erreichbare Zielgruppen anzusprechen.
Mit Claudia Musekamp von Infoport Berlin, wurden 4 Gruppen in 3 jeweils 2‑stündigen Online-Workshops in die Kunst der Online-Seminare eingeführt.
In der Teilhabeplanung finden die Erstgespräche für Hilfen für Menschen mit Assistenzbedarf statt. Für die Mitarbeitenden ist es wichtig, einladende Räume für die Antragsteller*innen zu gestalten und kultursensibel auf die Bedarfe von Migrant*innen eingehen zu können. Für die Teilhabeplaner*innen der Kreisverwaltung Stormarn wurde eine 3-teilige Fortbildungsreihe mit der Diversitätstrainerin Frau Dr. Imke Lode angeboten.
// Projektkoordination:
Andrea Bastian
Tel. 04331 / 593188
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds der Europäischen Union kofinanziert.