Die Skandale der letzten Monate haben gezeigt, schwere Arbeitsausbeutung ist für viele Menschen aus Osteuropa in Deutschland Realität: in der Fleischindustrie, in der Landarbeit, im Handwerk, in Haushalten und im Hotelgewerbe. Oft ist es von der Ausbeutung zum Menschenhandel nur ein kleiner Schritt – die Grenzen verwischen.
Mit dem Fachtag wollen wir sowohl die rechtlichen und sozialen Rahmenbedingungen als auch die Ränder und Übergänge aufzeigen, in denen Menschen von Zwangsarbeit und Menschenhandel betroffen sind.
Wir wollen die Prozesse beleuchten, um deutlich zu machen, wie Arbeitsausbeutung und Menschenhandel funktionieren und wie sie im Arbeitsalltag erkannt werden können.
Weiterhin werden wir die Interessen der Betroffenen in den Blick nehmen: was brauchen sie, um gegen Ausbeutung vorzugehen und ihre Rechte und ihre Würde (wieder-) zu erlangen? Welche Einrichtungen, Institutionen und Angebote braucht es, um gegen Menschenhandel und Arbeitsausbeutung vorzugehen?
In drei Impulsvorträgen u.a. mit Mitarbeiter*innen aus rumänischen Hilfsorganisationen werden wir die unterschiedlichen Aspekte dieser Menschenrechtsverletzungen darstellen und nach Strategien zum Schutz der Betroffenen suchen.
Zu dieser Kooperationsveranstaltung der Diakonie Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Schleswig-Holstein laden wir Sie ganz herzlich ein.