Bereits heute gibt es weltweit über 25 Millionen Klimageflüchtete.
Doch die Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Flucht sind vielschichtig und keineswegs eindeutig: Wo sind verkürzte Regenzeiten, Überschwemmungen oder Dürre Auslöser von Flucht und Migration? Wo verstärkt der Klimawandel lediglich die Migration aus Armut und perspektivlosen Verhältnissen? Macht der Begriff des „Klimageflüchteten“ angesichts derart komplexer sozialer, ökologischer und ökonomischer Zusammenhänge überhaupt Sinn – nicht zuletzt unter Berücksichtigung davon, dass saisonale bzw. zirkuläre Migration in vielen Weltregionen schon lange eine ganz normal in den Alltag integrierte Anpassungs- und Überlebensstrategie darstellt?
In seinem Vortrag wird Olaf Bernau unter anderem am Beispiel der Sahelländer in das Thema einführen, dabei soll es auch um die Frage gehen, inwiefern Bewegungsfreiheit als elementarer Bestandteil von Klimagerechtigkeit zu betrachten ist.