Mexikanischer Tag der Toten in Rendsburg
„Latinos und Amigos“ luden ein in die Kulturschlachterei
Einen fröhlichen Tag für die ganze Familie wie in Mexiko – das bot die Initiative „Latinos und Amigos Rendsburg“ am vergangenen Sonntag (30.10.) ihren Gästen aus aller Welt. Die Kulturschlachterei hat ihren Raum für den „Día de Muertos“ (dt.: Tag der Toten) zur Verfügung gestellt. Erster Programmpunkt war die kostenlose Vorführung eines Animationsfilms, der Groß und Klein auf unterhaltsame Weise mit dem mexikanischen Feiertag vertraut machte. Im Anschluss hielt Gerardo Silva-Rodríguez einen Vortrag über sein Heimatland und dessen Traditionen. Wie auch den anderen Mitgliedern von „Latinos und Amigos“ ist es ihm ein besonderes Anliegen, Menschen durch kulturelle Veranstaltungen zusammenzubringen und so das gegenseitige Verständnis zu fördern.
„Wir möchten sowohl eine Anlaufstelle für Zugewanderte aus Lateinamerika bieten als auch zum Kulturaustausch zwischen Personen jeglicher Herkunft, die hier in der Region leben, beitragen“, so Luis Sánchez aus Nicaragua. Die siebenköpfige Gruppe von Lateinamerikaner/innen und Deutschen ist gerade mitten im Prozess der Vereinsgründung. Dafür bekommt sie Beratung vom „House of Resources Rendsburg-Eckernförde (HoR)“. Das HoR gibt als Projekt von Umwelt Technik Soziales e.V. (UTS) Fördermittel vom Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) weiter an lokale Initiativen und Vereine, die sich für die Teilhabe von Migrant*innen sowie für den gesellschaftlichen Zusammenhalt einsetzen. Den „Día de Muertos“ hat das Ressourcenhaus mit Fördergeldern und technischen Verleihgegenständen unterstützt.
Für eine liebevolle Dekoration der Kulturschlachterei sorgten Teresa Rebolledo und Siegfried Sohr. Ganz im Sinne der mexikanischen Tradition haben sie einen Gabentisch zu Ehren der Toten hergerichtet: mit Kerzen, orangenen Blumen, selbstgebackenen Broten, Maiskolben, Früchten sowie Fotos verstorbener Persönlichkeiten. Abgerundet wurde das Programm durch eine Schminkstation, ein mexikanisches Buffet und Musik. Am schönsten war jedoch die rege Teilnahme und Freude der Gäste, von denen sich viele regelmäßige Austauschtreffen wünschen. An Ideen für weitere Aktionen fehlt es dem Verein in spe nicht – man darf also gespannt sein…