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STOP FORGETTING AFGHANISTAN – Zwei Jahre sind zwei Jahre zu viel!

Dienstag, 15. August 2023
Beginn: 16:30 Uhr

DEMONSTRATION – 15.08. / 16:30 Uhr – Vinetaplatz Gaarden/Kiel
STOP FORGETTING AFGHANISTAN – Zwei Jahre sind zwei Jahre zu viel!

Vor zwei Jahren, am Nachmittag des 15. August 2021, nahmen die Taliban Kabul in nur wenigen Stunden ein und besiegelten damit ihre terroristische Gewaltherrschaft über Afghanistan. Dem vorausgegangen war der chaotische Abzug der NATO-Truppen, der trotz Warnungen vor dem Erstarken der Taliban vollzogen wurde.

Anstatt Afghan*innen gegen diese Machtergreifung zu unterstützen, wurden und werden sie bis heute im Stich gelassen. Die Welt sah tatenlos zu, wie die Taliban erneut ein brutales Unterdrückungsregime aus Gender-Apartheid, Terror und Willkür errichteten. Ihr Ziel ist es offenbar, jegliche Form von Individualität, Selbstbestimmung und kritischem Denken brutal auszulöschen.

Im Stich gelassen werden Afghan*innen auch und vor allem von Deutschland. Obwohl bereits vor der Taliban-Übernahme von internationalen Organisationen darauf hingewiesen wurde, dass ein geordneter Abzug sowie Unterstützung der Ortskräfte und ihrer Angehörigen geplant werden müsse, wurde das von der damaligen CDU & SPD-geführten Regierung ignoriert. Doch auch die amtierende Bundesregierung  hat an der Situation nach dem chaotischen Abzug nichts geändert. Ein Bundesaufnahmeprogramm wurde zwar eingerichtet, doch es wird offenbar von Kräften in der Regierung und in Behörden blockiert – mit der Folge, dass bisher keine einzige Person über dieses Programm in Deutschland aufgenommen werden konnte. Das Programm stellt Bedingungen, die es insbesondere Frauen in  Afghanistan faktisch unmöglich machen, darüber Schutz zu erhalten. Von einer Bundesregierung, die ihre Außenpolitik als feministisch bezeichnet, erwarten wir mehr als nur Lippenbekenntnisse!

Nur dem Einsatz zivilgesellschaftlicher Organisationen ist es zu verdanken, dass einige hundert Menschen durch massive und gefährliche Kraftanstrengungen bisher evakuiert werden konnten.

Während hierzulande über die Zukunft von gefährdeten Afghan*innen entschieden wird, rauben die Taliban in Afghanistan weiblich gelesenen Personen jede Möglichkeit und jedes Recht auf Unabhängigkeit und gesellschaftliche Teilhabe. Ethnische und queere Minderheiten sowie ehemalige Ortskräfte und deren Familien und Angehörige werden unterdrückt, gewaltsam verfolgt, gefoltert und in einigen Fällen umgebracht. Viele Afghan*innen hängen außerdem seit Jahren an den Außengrenzen fest oder versuchen unzählige Male es nach Europa zu schaffen. Eine schnelle Aufnahme ist nicht in Sicht und auch nicht vorgesehen. So sieht der Kompromiss zwischen Teilen in der Bundesregierung und denen aus, die vermeintlich für Menschenrechte für alle kämpfen: man einigt sich mit Bauchschmerzen auf das Leid von Vielen.

Trotz dieser schlimmen Entscheidungen hierzulande und der massiven Repressionen in Afghanistan protestieren die Menschen dort und leisten Widerstand. Dafür brauchen sie Unterstützung. Sie brauchen uns als Verbündete, als starke Lobby, die die afghanischen Stimmen verstärkt, um uns gemeinsam für die Befreiung Afghanistans einzusetzen.

Kommt am 15. August um 16:30 zum Vinetaplatz nach Gaarden/Kiel. Unsere Aktion startet mit einer kleinen Plakatmalaktion (wir haben Plakate und Stifte dabei), ab 17 Uhr beginnen die Redebeiträge und ab etwa 17:30 laufen wir los zum Ort der Abschlusskundgebung am Bootshafen.

Es mobilisiert das Bündnis Don’t Forget Afghanistan, zu dem Einzelpersonen aus der afghanischen Community und anderen Personen, der Afghanische Stammtisch, die ZBBS, Demokratie Leben und die Seebrücke Kiel gehören. Unterstützt wird die Demonstration unter anderem vom Zeik, dem Afghanischen Kulturverein Flensburg, vom Afghanistan Projekt beim Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e.V., vom Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein, lifeline e.V., Zhina Ye Iran und von der Seebrücke Neumünster. Wir wollen mit euch laut auf die Situation in Afghanistan
aufmerksam machen!

www.dontforgetafghanistan.de
Kontakt: info@dontforgetafghanistan.de
Instagram: dont_forget_afghanistan


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