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Krieg gegen die Ukraine: Vergesst Eritrea nicht!

Dienstag, 17. Januar 2023
Beginn: 18:00 Uhr

Der Krieg in der Ukraine bestimmt die Schlagzeilen. Andere Konflikte und Kriege bekommen zur Zeit kaum Aufmerksamkeit.
Flüchtlinge aus Eritrea gehören zu einer der größten Flüchtlingsgruppen in Deutschland. Eritreerinnen und Eritreer bilden die zweitgrößte Gruppe afrikanischer Einwanderer (nach denen aus Marokko).

Seit mehr als zwanzig Jahren fliehen sie vor der Diktatur dort. Die Befreiungsbewegung, die 1991 den 30 Jahre dauernden Krieg gewann und die Unabhängigkeit Eritreas gegen Äthiopien sichern konnte, hat die versprochene Demokratie nie verwirklicht. Der Chef der Befreiungsbewegung Isayas Afewerki wurde Präsident, Regierungschef,Oberbefehlshaber der Armee und Chef der Justiz. Im Lande wurde eine allgemeine Dienstpflicht eingeführt, die in einigen Fällen ein Leben lang dauert. Das Land ist mit einem Netz von Geheimgefängnissen überzogen.
Nachdem Eritrea 1998 bis 2000 einen verlustreichen Grenzkrieg gegen Äthiopien geführt hat, griff es im Herbst 2020 in den Bürgerkrieg in Äthiopien ein. Die Armee von Eritrea marschierte ins benachbarte äthiopische Tigray ein, wo es die äthiopischen Regierungstruppen bei der Rückeroberung des Bundesstaates Äthiopiens unterstützte. Dabei kam es zu massiven Menschenrechtsverletzungen, Massakern und Vergewaltigungen. Angegriffen wurden auch Flüchtlingslager, in denen Regimegegner aus Eritrea sich in Sicherheit wähnten. Eine neue Fluchtwelle war die Folge.
Wie es in Eritrea weitergeht, ist unklar. Die Afrikanische Union konnte einen Waffenstillstand vermitteln, der aber die Konflikte nicht löst. Beide Länder, Eritrea und Äthiopien, sind arm. Viele Menschen fliehen auch, um in einem anderen Land ein sicheres Auskommen zu finden. Die Nachbarländer Sudan, Südsudan und Somalia leiden auch unter Krieg und Bürgerkrieg.

Wir wollen uns die Situation im Land ansehen, auch um etwas darüber zu erfahren, aus welchen Verhältnissen die hier lebenden Flüchtlinge kommen. Außerdem sehen wir uns die Asylverfahren und die Möglichkeiten des Bleiberechts hier an. Ein besonderes Problem stellt auch die Familienzusammenführung dar, die bei Eritreerinnen und Eritreern oft scheitert.

Bitte melden Sie sich an.

Die Veranstaltung ist kostenlos, wir bitten aber um Spenden (siehe Konto unten). Mit den Spenden wollen wir die Öffentlichkeitsarbeit vor allem über Aufnahme undAufenthaltstitel und ihre Verlängerung finanzieren.

Referent: Reinhard Pohl
Anmeldung: gesellschaft@gegenwind.info
Veranstalter: Gesellschaft für politische Bildung e.V.

 

Wir bitten um Spenden:
IBAN DE06 2001 0020 0130 0192 01
Der Verein ist gemeinnützig. Sie bekommen im Februar des Folgejahres eine Spendenquittung.
Bitte teilen Sie uns per Mail Ihre Anschrift mit: gesellschaft@gegenwind.info


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