Krieg gegen die Ukraine: Vergesst den Irak nicht!
Der Irak hat eine lange Folge von Kriegen hinter sich. Der Diktator Saddam Hussein griff 1979 den Iran an. Aus dem geplanten kurzen Feldzug wurde ein zehnjähriger verheerender Krieg. Direkt danach annektierte die Diktatur zur Bezahlung der Kriegsschulden das Nachbarland Kuwait. Der Irak verlor den anschließenden Krieg gegen die USA.
Jahre der Sanktionen schlossen sich an. Ein Aufstand der schiitischen Mehrheit der Bevölkerung wurde niedergeschlagen. Die kurdische Minderheit konnte eine begrenzte Autonomie durchsetzen, sie wurde dabei durch eine Flugverbotszone geschützt, die USA und Großbritannien eingerichtet haben. Dann kam es aber innerhalb Kurdistans zu einem Bürgerkrieg, bei dem eine Seite irakische Regierungstruppen zu Hilfe rief.
2003 griffen die USA den Irak an und stürzten die Diktatur. In der Folge kamen mehrere Regierungen an die Macht, in der die schiitische Mehrheit der Bevölkerung dominierte.
Man versuchte, gleichzeitig mit den USA und mit dem Iran zusammen zu arbeiten. Es kam zu einem Bürgerkrieg zwischen schiitischer Mehrheit und sunnitischer Minderheit, aus der das kurdische Autonomiegebiet sich heraushalten konnte. Auf sunnitischer Seite entstand der »Islamische Staat«, ab 2014 kam es zum Völkermord an den Jesiden im Irak.
In Deutschland bilden Flüchtlinge aus dem Irak eine der größten Gruppen. Da der Krieg heute weitgehend vorbei ist, fliehen viele aufgrund der täglichen Verfolgung, aber auch aufgrund der großen sozialen Probleme, die mehrere unfähige Regierung nicht in den Griff bekamen. Asylanträge werden überwiegend abgelehnt, Abschiebungen sind aber nicht möglich. Deshalb wird die Gruppe der geduldeten Irakerinnen und Iraker immer größer, sie sind kurdischer und arabischer Herkunft.
Welche Perspektive gibt es für das Land, das eigentlich aufgrund der Förderung von Öl und Gas eines der reichsten Länder der Welt sein könnte?
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Referent: Reinhard Pohl
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