Vor dem Hintergrund der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen hin zu einer zunehmenden religiösen Diversität gewinnen interkulturelle und interreligiöse Kompetenzen immer größere Bedeutung – für die Arbeit in der Diakonie, in religiösen Institutionen genauso wie in Bildungseinrichtungen und bei sozialen Trägern.
Um religionssensibel zu agieren, brauchen Haupt- und Ehrenamtliche spezifische Kompetenzen: damit sie in kulturell und religiös gemischten Teams Herausforderungen, Bedürfnisse und Möglichkeiten einzelner Akteur*innen erkennen und hilfreich mit religiös geprägten Gruppen und Strukturen umgehen.
Die vier Online-Veranstaltungen „Interreligiöse Wintergespräche“ im Rahmen des AMIF-Projekts „Dialog(t)räume“ der Diakonie Hamburg wollen diese Thematik aufgreifen. Gleichzeitig sollen neue und innovative Kooperationen zwischen verschiedenen Glaubensgemeinschaften mit Berücksichtigung von säkularen Menschen erprobt werden.
Diese Reihe knüpft an die im Herbst 2020 geführten „Christlich-muslimischen Herbstgespräche“ an und erweitert sie zu einem abrahamitischen Trialog. Ziel der neuen Reihe ist es, das Thema „Religionssensibilität“ als Querschnittsthema diakonischer, religiöser, sozialer und bildungsrelevanter Prozesse wahrzunehmen und in seinen verschiedenen Aspekten vorzustellen. In den einzelnen Veranstaltungen sollen die interreligiöse, interdisziplinäre und kompetenzorientierte Theorie und Praxis der einzelnen Religionen durch religiöse Akteur*innen aufbereitet und mit den Teilnehmenden der Veranstaltung kritisch diskutiert werden.
Letzter Teil der Reihe:
Islam im Verhältnis zu anderen Religionen
Im Islam spielt die gottgewollte Vielfalt und der sensible Umgang mit ihr eine wichtige Rolle für das Miteinander von Mensch und Natur. Am vierten Abend unserer Reihe wird Özlem Nas von der Schura Hamburg mit Imam Mounib Doukali, Schura-Beauftragter für Interreligiösen
Dialog, über Religionssensibilität und das Verhältnis des Islams zu anderen Religionen ins Gespräch kommen.
Die aktuelle Wahrnehmung von Muslim*innen und „dem Islam“ wird oftmals von einer überwiegend negativen und stereotypisierenden Darstellung aus Medien und Politik beeinflusst, so dass „Islam“ häufig vorschnell und undifferenziert mit Extremismus in Verbindung gebracht wird. Dabei wird ausgeblendet, dass das friedliche Miteinander und der verantwortungsbewusste und wertschätzende Umgang mit allen Geschöpfen und der Natur, ein elementarer Bestandteil für den Islam als Religion und für Muslim*innen als Gläubige ist.
Zielgruppe: Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende in Diakonie, in Ev.-Luth. Nordkirche, in Moscheegemeinden und Sozialer Arbeit sowie in Kultur- und Bildungseinrichtungen.
Anmeldung für den Einwahllink über: Dialogtraeume@diakonie-hamburg.de
Mit freundlichen Grüßen
Nicolas A. S. Moumouni Migration und Existenzsicherung moumouni@diakonie-hamburg.de T 040 30620-301 | F 040 30620-340Diakonisches Werk Hamburg Königstraße 54 | 22767 Hamburg |
29.11. von 18:30 bis 20:00 Uhr
Was ist Religionssensibilität – und wofür brauchen wir sie?
06.12.2021 von 18:30 bis 20:00 Uhr
Judentum im Verhältnis zu anderen Religionen
13.12.2021. von 18:30 bis 20:00 Uhr
Christentum im Verhältnis zu anderen Religionen
20.12.2021 von 18:30 bis 20:00 Uhr
Islam im Verhältnis zu anderen Religionen