Der Workshop gibt einen Überblick über die aktuelle Lage in Afghanistan und Deutschland. Wir beschäftigen uns mit der aktuellen Situation in Afghanistan, dem Ablauf von Asylverfahren in Deutschland und den Möglichkeiten für ein Bleiberecht. Wir schauen uns an, wie sich das auf ehrenamtliches Engagement auswirkt, was Freiwillige und zivilgesellschaftliche Organisationen tun können und welche Möglichkeiten Afghaninnen und Afghanen selbst haben, um ihre Anliegen gegenüber Regierung und Abgeordneten zu vertreten.
Seit 1979 herrscht in Afghanistan Krieg. Von 2002 bis 2021 versuchten westliche Truppen, im Land Demokratie und Gleichberechtigung einzuführen und zogen im August 2021 überstürzt ab. Nachdem die Taliban-Regierung an die Macht gekommen ist, leidet die Bevölkerung unter vielfältigen Repressionen und der Unfähigkeit, das tägliche Leben zu organisieren. Nahrung, Trinkwasser, Strom, Verkehrswege, Schulen und medizinische Versorgung sind in vielen Teilen des Landes nicht mehr verfügbar.
Deutschland hat in den vergangenen Jahren zehntausende afghanische Flüchtlinge aufgenommen. Die meisten haben eine Aufenthaltserlaubnis, doch viele auch nur eine Duldung und mühen sich um ein sicheres Aufenthaltsrecht. Viele Geflüchtete fürchten um Leib und Leben ihrer Angehörigen in Afghanistan und möchten ihre Familienangehörigen nach Deutschland holen. Wir sehen uns die Möglichkeiten im aktuellen Aufenthaltsrecht an und den Planungsstand von Aufnahmeprogrammen.
Referent: Reinhard Pohl (Journalist)
Wir bitten um Anmeldung bis zum 13. Juni 2022 über folgenden Link:
https://www.diakonie-sh.de/veranstaltungen/detail/afghanistan-fliehen-oder-aufnahmeprogramm-abwarten-praesenz-1-1