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Hast du dir über White Passing schon mal Gedanken gemacht? Oder ist dieser Begriff völlig neu für dich?

@verbuendete_r_sein haben die wichtigsten Informationen zusammengefasst. Diese möchten wir hier mit euch teilen.

 

White Passing = als weiß durchgehend/ gelesen werden

Weitere Begriffe: White assumed = weiß vermutet/ angenommen, white appearing = weiß erscheinend

Begriffsgeschichte: “Zwischen dem 18. und der Mitte des 20. Jahrhunderts war passing for/ as white ein Phänomen unter (insbesondere mixed-race) Afroamerikaner*innen, deren Hautfarbe hell genug war, um sich als Weiß auszugeben und so unter Weißen zu leben” (Rayén Garance Feil, Missy 01/22)

Wer ist White Passing? Personen, die sich selbst nicht als Weiß identifizieren bzw. Rassismus erleben , jedoch häufig als Weiß wahrgenommen werden

Privilegien: Personen, die Weiß gelesen werden haben dadurch gewisse Privilegien im Vergleich zu anderen von Rassismus Betroffenen Menschen. Diese sind jedoch nicht zu vergleichen mit den Privilegien, die weiße Menschen haben, weil sie häufig vom Kontext abhängig und daher nicht stabil sind.

Erfahrung: “Es macht einen Unterschied, ob jemand dauerhaft aufgrund der Hautfarbe oder aufgrund eines Kopftuchs Rassismuserfahrungen macht oder ob jemand ab und an mal nach der Herkunft gefragt wird – und dennoch kann auch die letztere Erfahrung einschneidend und verletzend sein.” (Maryam Mohseni, 2020, S. 499)

Uneindeutigkeit: Die Uneindeutigkeit führt häufig zu Fremdzuschreibungen und kann daher sehr belastend für Personen, die als Weiß gelesen werden, sein. So kann das ansprechen von Zugehörigkeit oder Erfahrungen auch zu Unsicherheit im Hinblick auf die eigene Identität führen. Dazu kommt das Gefühl nirgends richtig dazuzugehören.

Erfahrungen/ Beispiele:

“So anders siehst du doch gar nicht aus?”

Du erlebst Rassismus?”

“Du siehst gar nicht XY aus!”

“Du bist doch eine*r von aus”

“Du bist nicht richtig migrantisch”

“Du verhältst dich total weiß”

Konstruktion: “White-Passing-Erfahrungen zeigen, dass race sozial konstruiert ist, und machen es für Betroffene nicht immer leicht, sich Identitätskategorien zuzuordnen” (Rayén Garance Feil, Missy 01/22)

White Passing und Rassismus: Uneindeutigkeiten zu lösen, indem von außen eine Identität zugeschrieben wird, ist problematisch, denn mit Fremdzuschreibungen wird ein Grundlegendes Phänomen von Rassismus reproduziert.

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