Hybrider Fachtag Rolle vorwärts
Wie eine kultur- und gendersensible Haltung die Arbeit verbessert
Donnerstag 30. Juni 2022
9:30–16:00 Uhr
#RolleVorwärts
Rückblick:
Die Beratung und Begleitung von Menschen sollte möglichst diskriminierungssensibel und zugänglich für alle sein. Trotzdem kommt es vielmals zu Verunsicherungen und Irritationen zwischen Ratsuchenden und Berater*innen. Nicht selten sind diese genderbedingt und auf kulturelle Prägungen zurückzuführen.
Der Fachtag für Berater*innen bot hierzu Informationen, einen Raum
zum Austausch und stellte gute Praxisbeispiele für eine gender- und vielfaltssensible
Beratung vor.
Das Programm am Vormittag wurde zusätzlich als Livestream übertragen. Die Aufzeichnung finden Sie weiter unten.
Die Workshops am Nachmittag fanden ausschließlich im analogen Raum statt.
“Wer gut beraten will, muss als Berater:in Verantwortung übernehmen, um Diskriminierung zu erkennen, zu benennen und zu bearbeiten, damit Diskriminierung möglichst verhindert wird.”
Hier haben Sie die Möglichkeit die Vorträge vom Vormittag noch einmal anzuschauen.
Begrüßung (Manuel Rakers und Felizitas Brinkmann)
ab Minute 39:20:
Impuls 1: Rassismuskritik im Beratungskontext (Prof. Dr. Karim Fereidooni)
Impuls 2: Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in der Beratung (Saskia Michalski)
ab Minute 2:30:56
Projektvorstellung: Fachstelle “Queere Vernetzung” (Markus Hoppe)
Unser Programm:
Ankommen & Netzwerken
bei Begrüßungsimbiss
Begrüßung
Felizitas Brinkmann und Manuel Rakers (Projekt Rolle vorwärts)
Impuls I - Rassismus und Beratung
Impuls II - Sexuelle und Geschlechtliche Vielfalt in der Beratung
Impuls III - Intersektionalität in der Beratungspraxis
Mittagspause inkl. Imbiss
Impuls IV - Interkulturell geprägte Geschlechterrollenbilder bei Berater*innen und Ratsuchenden
Workshop I - LSBTIQ* im interkulturellen Beratungskontext
Lava Khwahish (Queer Refugees & Migrants Network Kiel, HAKI e.V.)
Workshop II - Gendersensible Beratung (Schwerpunkt Männer*)
Astrid Petermann, Ismail Abdi und Abdulkader Hamoud (Christlicher Verein Kiel e.V. )
Workshop III - Gender und Herkunft
Donata Wilutzki + Eliza-Maïmouna Sarr
Abschluss/ Ausblick
Referent*innen:

Karim Fereidooni
Prof. Dr. Karim Fereidooni ist Juniorprofessor für Didaktik der sozialwissenschaftlichen Bildung an der Ruhr-Universität Bochum. Seine Arbeitsschwerpunkte sind: Rassismuskritik in pädagogischen Institutionen, Schulforschung und Politische Bildung in der Migrationsgesellschaft und Diversitätssensible Lehrer*innenbildung.
Weitere Informationen auf sowi.rub.de und karim-fereidooni.de

Saskia Michalski
Saskia Michalski ist Expertin für LGBTQIA+, Diversity, Mental Health, Intersektionalität, Sozialpsychologie & Nicht-monogame Lebensformen. Ihre Aufklärung hat auf Social Media bereits über 130 mio Aufrufe generiert. Sie ist Dozentin für Sozialpsychologie im Schwerpunkt Diversität & Queerness an der Hochschule und hat bereits hunderte Menschen mit ihren Workshops und Coachings weitergeholfen. Sie berät Unternehmen bezüglich Gleichstellung und Vielfalt und erreicht täglich tausende Menschen auf Social Media.
Instagram: @saskiamichalski

Eliza-Maïmouna Sarr
Eliza-Maïmouna Sarr arbeitet im Arbeitsbereich Antidiskriminierung des Hamburger Trägers basis & woge e.V. in der Antidiskriminierungsberatung AMIRA sowie in Leitung des Projektes „re_Member – mit Empowerment gegen Anti-Schwarzen Rassismus“. Sarr studierte Rechtwissenschaften und Ethnologie, ist ausgebildet in Systemischer Beratung/Therapie und seit vielen Jahren Referentin* in den Bereichen Antidiskriminierung und Empowerment aus intersektionaler Perspektive. In diesem Zusammenhang begleitet Sarr Einzelne, Paare, Gruppen und Organisationen diskriminierungssensibel und machtkritisch.
http://adb-hamburg.de und https://basisundwoge.de/hilfe-suchen-finden/bei-diskrimierung-2

Donata Wilutzki
Donata Wilutzki ist Diplom-Psychologin, systemische Beraterin und Supervisorin. Im Schwerpunkt ihrer Arbeit berät sie Beschäftigte und Betriebe im Bereich des Arbeit- und Gesundheitsschutzes zu allen Fragen psychischer Gesundheit in einer Beratungsstelle in Hamburg. Außerdem engagiert sie sich bundesweit als Referentin für die Gestaltung von guten Arbeits- und Lebensverhältnissen und qualifiziert betriebliche Funktionsträger*innen u.a. zu Anti Bias, Diversity und dem Abbau jeglicher Form von Benachteiligung. Aus ihrer Sicht reicht es nicht aus, diversitätssensible und diskriminierungskritische Ansätze zu vermitteln.

Lava Khwahish
Lava Khwahish studiert als Fachkraft an der FH Kiel Soziale Arbeit und Gesundheit und ist Mitarbeiterin in dem Projekt QuReMi (Queer Refugees & Migrants) von HAKI e.V. Im Rahmen ihres ersten Studiums „Sprache und Literatur“ hat sie sich im Bereich Medien bzw. Radio und Fernsehen qualifiziert und als Programmproduzent(in) im Fernsehen gearbeitet. Sie ist politisch engagiert und setzt sich für das Recht der Migranten*innen in Deutschland bzw. Kiel, Schleswig-Holstein ein.
http://haki-sh.de/

Abdulkader Hamoud
Abdulkader Hamoud aus Syrien, 29 Jahre alt, in Deutschland seit 2019.
An der Universität Damaskus hat er ein politikwissenschaftliches Studium abgeschlossen.
Neben dem Masterstudiengang „Migration und Diversität“ an der CAU Kiel arbeitet er seit August 2020 als pädagogischer Mitarbeiter beim Christlichen Verein e. V. Hier hat er in der interkulturellen, gendersensiblen Männerarbeit in den Projekten „Vertrauenssache“ und „Von Mann zu Mann“ Männergruppen geleitet.
Aktuell ist er beim CV in den Kinder- und Jugendprojekten „TeenSpirit“ und „Xperts“ tätig.

Astrid Petermann
Astrid Petermann ist als Diplom-Soziologin seit über 20 Jahren in der Migrations- und Integrationspolitik bundesweit als Referentin, Koordinatorin und Projektleiterin tätig.
Beim Christlichen Verein e.V. ist sie als aktuell als Koordinatorin und Projektleiterin für Interkulturelle Projekte sowie Migrationssozialarbeit zuständig. Schwerpunkte sind u.a. interkulturelle, gendersensible Männerarbeit sowie Projekte für Kinder- und Jugendliche.
Astrid Petermann ist außerdem Gesundheitsmanagerin und Diversity-Trainerin, sie ist gebürtige Kielerin und Mutter von zwei Töchtern.
Unser Projekt:
Das Projekt „Rolle vorwärts – Geschlechterbilder im interkulturellen Kontext“ unterstützt interkulturelle Öffnungsprozesse, indem es bei Trägern, Einrichtungen und Institutionen die Sensibilität und Kompetenz zur gezielten und bewussten Thematisierung und Gestaltung interkultureller Aspekte von Gender und Geschlecht fördert und stärkt. Der Abbau von Vorurteilen, Partizipation, Verständnis und gegenseitiger Respekt auch in der Auseinandersetzung um Geschlechterbilder, sexuelle Orientierungen und Rollenverständnisse sind wesentliche Faktoren gelingender Integrationsprozesse, die von den Institutionen, Trägern und Akteur*innen der Mehrheitsgesellschaft gezielt organisiert und gestaltet werden müssen.
Über AMIF:
Der Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) ist ein europäischer Fonds, der die EU-Mitgliedstaaten bei der Umsetzung ihrer Asyl- und Migrationspolitik unterstützt. Ein Ziel ist u.a. die wirksame Integration von Nicht-EU-Bürgern. Dieses Projekt wird aus Mitteln des AMIF kofinanziert.
Wir möchten, unsere Veranstaltungen möglichst frei von Diskriminierungen ausrichten. Was brauchen Sie, um teilzunehmen oder was hält Sie davon ab, zu kommen?
Kontakt:
Manuel Rakers (er/ihn)
Migration, Flucht und interkulturelle Arbeit
rakers@diakonie-hamburg.de
T 040 30620-335 | F 040 30620-340
Diakonisches Werk Hamburg
Königstraße 54 | 22767 Hamburg
Anna Felizitas Brinkmann (sie/ihr)
Interkulturelle Öffnung
a.brinkmann@diakonie-sh.de
T 04331 593221
Diakonisches Werk Schleswig-Holstein
Kanalufer 48 | 24768 Rendsburg